Viele der Berliner:innen, die am 18. März 1848 für ein besseres Leben auf die Straße gingen, waren oft noch sehr junge Menschen. Die meisten waren zudem bitterarm. Zahlreiche Lehrlinge, Handwerker:innen und Arbeiter:innen waren dabe. Sie alle einte der Mut, ihr Leben für soziale Verbesserungen und Freiheitsrechte einzusetzen.
255 Tote der Berliner Märzrevolution sind auf dem Friedhofder Märzgefallenen begraben. Der Friedhof wurde eigens für sie angelegt. Er ist nicht somit nicht nur ein einzigartiges Zeugnis, sondern auch ein Erzeugnis der Revolutionsereignisse.
Gedenkort für zwei Revolutionen:
Im November und Dezember 1918 wurden auch die Opfer der Revolution 1918/19 auf dem Friedhof der Märzgefallenen beerdigt.
Die (März-)Revolution von 1848 steht in vielen Ländern Europas für Forderungen nach sozialer Gerechtigkeit, Freiheit, Gleichheit und Demokratie. Der Friedhof der Märzgefallenen ist ein Ort demokratischer Traditionsbildung, ein Lernort der europäischen Demokratie.
Gedenkstunde im 175. Jubiläumsjahr (18. März 2023)
Jährlich am 18. März kommen Menschen auf dem Friedhof der Märzgefallenen zusammen, um an die Ereignisse im Jahr 1848 zu erinnern und den hier bestatteten Toten der Barrikadenkämpfe vor 175 Jahren zu gedenken. Dabei steht immer auch im Fokus, welche Rolle die Revolution 1848/49 für die Geschichte der Demokratie spielt und welche Herausforderungen und Chancen sich für Demokratien heute ergeben.
Am 18. März 2023 eröffnete die neue Außenausstellung auf dem Friedhof der Märzgefallenen. Sie rekonstruiert die dramatischen Ereignisse der Berliner Märzrevolution vor 175 Jahren und stellt ihnen Revolutionserfahrungen gegenüber, die zur gleichen Zeit in anderen Städten Europas gemacht wurden.